Finden Sie mithilfe der Etikettangaben den richtigen Sekt
Da dry auf Englisch „trocken“ und extra dry „sehr trocken“ bedeutet, müsste ein Extra Dry-Sekt eigentlich sehr trocken sein. Richtig? Nein, leider nicht. Die Bezeichnung ist irreführend, da ein Extra Dry-Sekt nicht sehr trocken, sondern eher lieblich ist. Und wie trocken ist folglich ein Brut? Schaffen wir Klarheit.
Brut, Dry, Extra Dry…
Im Gegensatz zu dem, was wir spontan meinen würde, ist ein Extra Dry-Sekt süßer als ein Brut und bedeutend süßer als ein Extra Brut. Der Süßegrad eines Sekts hängt von der Menge des Restzucker ab. Es gibt eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft zur Einstufung der Geschmacksrichtungen nach Süßegrad (EU-Verordnung 607/2009, Anhang XIV), an die sich Sekthersteller in der EU halten müssen. Der Süßegrad sagt übrigens nichts über die Qualität eines Sekts aus.
Die Einstufung und Bezeichnung von Sekt aufgrund des Restzuckers
In der folgenden Tabelle finden Sie alle Bezeichnungen (deutsch, französisch, italienisch) mit einer kurzen Beschreibung, Beispielen und dem Restzuckergehalt in Gramm pro Liter.
Welcher ist der beste Sekt?
Das kann man so nicht sagen. Alles, was schmeckt, ist gut, und wie die Alten Römer schon sagten: de gustibus non est disputandum. In den letzten Jahren hat sich in der Weinbranche jedoch die Tendenz abgezeichnet, dass Sektliebhaber zunehmend trockene Sektsorten bevorzugen, also herbe (brut), extra herbe (extra brut) und naturherbe (brut nature/pas dosé) Qualitätsschaumweine.
Diesen Artikel können Sie auch auf italienisch lesen.
Kennen Sie den Unterschied zwischen Champagner, Prosecco und Franciacorta? Oder zwischen Millésime, Cuvée und Cru?